1. Lege im Vorfeld Notfallkriterien fest!
Um auf einen Notfall richtig zu reagieren, muss dieser zunächst als solcher erkannt werden – und zwar frühestmöglich. Denn Zeit spielt meist eine entscheidende Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass alle Mitarbeiter wissen, welche Akutsituationen grundsätzlich auftreten können und welche Erkennungsmerkmale sie tragen – sowohl in der Praxis selbst als auch beim Patienten am Telefon. Dies ist in jeder Praxis anders, schließlich hat eine Kinderarztpraxis beispielsweise mit anderen Patienten und Krankheitsbildern zu tun als eine Augenarztpraxis.
Die in deiner Praxis festgelegten Notfallkriterien solltest du dir immer vor Augen halten und sie regelmäßig aktualisieren und erweitern. Nur so kannst du garantieren, dass du und deine Kollegen einen Notfall frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren.
2. Erstelle einen Notfallplan!
Wenn einer der seltenen Notfälle in deiner Arztpraxis auftritt, kann es schnell passieren, dass alle Beteiligten wild durcheinander reagieren. Jedoch ist bei einem Notfall nicht nur wichtig, dass du schnell handelst, sondern auch, dass ihr als Team zusammenarbeitet und zielgerichtet Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreift.
Wer kümmert sich um den Notfallpatienten? Wer ruft den Rettungswagen? Wer kümmert sich um die anderen Patienten? Wer holt den Notfallkoffer? All das sind Fragen, auf die du schon vor Eintritt des Extremfalls eine Antwort haben solltest. Dafür legt ihr euch am besten einen Notfallplan zurecht und besprecht im Vorfeld, welche Schritte im Fall der Fälle einzuhalten und wie die Zuständigkeiten verteilt sind. Diesen Plan verschriftlicht ihr und hängt ihn für alle sichtbar aus.
Jedoch sollte es nicht nur bei einem theoretischen Plan bleiben. Damit jeder mit seiner Rolle vertraut wird, gilt es, sich den Notfallplan immer in Erinnerung zu rufen und für den Extremfall zu üben. Sehr hilfreich sind dabei Schulungen, bei dem du und dein Team euer notfallspezifisches Wissen auf dem aktuellen Stand haltet und typische Situationen in eurer Praxis durchspielt und besprecht. Außerdem hilft euch der ausgearbeitete Notfallplan dabei, das Geschehen im Nachhinein zu dokumentieren, zu reflektieren und auszuwerten – und zu verbessern. Nicht zuletzt dient ein genaues Notfallprotokoll gegebenenfalls als rechtliche Absicherung.
3. Halte einen Notfallkoffer bereit!
Nicht nur das Personal, sondern auch das Equipment deiner Arztpraxis sollte auf einen Notfall bestens vorbereitet sein. Dafür stellen du und dein Team idealerweise einen Notfallkoffer mit den wichtigsten Utensilien von Medikamenten und Verbandsmaterial bis hin zu Sauerstoffflaschen und einem Defibrillator zusammen. Folgende Punkte gilt es hier zu beachten:
- Koffer für jeden zugänglich aufbewahren
- Inhalt regelmäßig prüfen
- Abgelaufene Medikamente und Materialien austauschen
- Fehlendes und Verbrauchtes sofort auffüllen
- Umgang mit den Utensilien schulen
Grundsätzlich gilt: Jeder sollte wissen, wo der Notfallkoffer zu finden und wie er zu verwenden ist. Vor allem, wenn er länger ungenutzt in der Ecke steht, solltest du ein Auge darauf werfen und garantieren, dass er für den nächsten Notfall gewappnet und auf dem neuesten Stand ist.
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